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Hayit Medien zieht sich von der Plattform X zurück

Rote Karte für X

Der Kölner Verlag Hayit Medien und die Kommunikationsagentur Mundo Marketing verlassen die Social Media-Plattform X, ehemals Twitter. Gemeinsam mit ihren acht Online-Magazinen verabschiedet sich das Unternehmen nach langjähriger Nutzung des Kanals endgültig. Zuvor hatte man schon alle Accounts eingefroren und keine neuen Inhalte gepostet.

„Seit der Übernahme durch Elon Musk“, so Verleger und Agentur-Geschäftsführer Ertay Marc Hayit, „glauben wir, dass sich X zu einem Kanal für Hassrede und Desinformation weiterentwickeln wird, was aus unserer Sicht mit den Werten von Hayit Medien und Mundo Marketing unvereinbar ist.“

Auch Elon Musks Haltung gegenüber kritischen Medien, seine öffentliche Unterstützung der in Teilen als sicher rechtsradikal geltenden AfD oder seine jüngsten Auftritte im US-amerikanische Wahlkampf haben das Fass für das Kölner Medienunternehmen zum Überlaufen gebracht. „Jetzt reicht‘s, Musks Positionen stehen extrem im Gegensatz zu den Grundwerten unseres Kölner Medienunternehmens!“, so Hayit.

Das Kölner Medienunternehmen möchte damit Verantwortung für die Gestaltung des digitalen Raums übernehmen und Zeichen für Werte setzen, die in einer zunehmend polarisierten Welt von entscheidender Bedeutung sind: „Unsere Kommunikationsarbeit basiert auf Respekt, Diversität und der Förderung eines offenen Dialogs. Ein Umfeld, das diesen Grundsätzen widerspricht, ist kein Ort, an dem wir unsere Botschaften verbreiten möchten“, so Hayit weiter.

Die acht Online-Magazine der Agentur, die sich auf Themen wie Reisen, Lokaljournalismus, Lifestyle und nachhaltiges Leben konzentrieren, werden ihre Aktivitäten über eigene digitale Kanäle verstärken.

Mit dem Rückzug von X schließen sich Hayit Medien und Mundo Marketing der wachsenden Zahl von Unternehmen, Organisationen und auch Journalisten an, die der Plattform aus denselben oder ähnlichen Gründen den Rücken kehren. Verlag und Agentur plädieren für eine positive Kommunikationskultur in der digitalen Welt.

„In Köln leben wir in einer weltoffenen, vielfältigen und toleranten Gemeinschaft – und genau diese Werte tragen wir mit unserer Arbeit nach außen. Das soll auch so bleiben“, so der Kölner Verleger.